„Ich find’s voll geil, dass wir dabei waren“, fand die Styling-Expertin Reuter versöhnliche Worte nach ihrem Abschied. Gegenüber dancingstars.ORF.at sagte sie aber auch, dass ihre Tanzkarriere damit wohl vorbei ist: „Ich mach’ dann meine ganz normalen TikTok-Tänze, aber so richtig tanzen eher nicht.“
Dabei kam ihr Quickstep bei der Jury durchaus gut an, selbst Juror Balázs Ekker ließ nach der vernichtenden Kritik am ersten Abend nun zumindest Ansätze von Lob erkennen: „Diese Woche habe ich gesehen, dass ihr Tanz ernst nehmt.“ Auch von Maria Angelini-Santner kam eigentlich gute Kritik, sie lobte die „Lebensfreude auf der Tanzfläche“, hätte sich aber mehr bei den „Basics“ gewünscht. Nach den Jurystimmen der ersten zwei Sendungen war sie auf dem vorletzten Platz – das Publikum konnte sie letztlich nicht retten.
Drei Auftritte unter besonderen Umständen
Das „schönste Lazarett des Landes“ nannte Moderator Andi Knoll den ORF-Ballroom zum Auftakt der zweiten Show – und tatsächlich: So angeschlagen war die Runde der Promis und Profis schon lange nicht mehr. „The show must go on“ war dann auch das eigentliche Motto des Showabends – auf dem Parkett ließen sich die Paare jedenfalls nichts anmerken.
Eine harte Woche hatte Lilian Klebow hinter sich, mit gleich zwei gebrochenen Rippen stand sie am Freitagabend im Ballroom. Ihrem Cha-Cha-Cha mit Tanzpartner Florian Gschaider merkte man das aber nicht an, wie auch Gastjurorin und Choreografin Kim Duddy in ihrem sympathischen Mix aus Deutsch und Englisch feststellte: „Was für ein Anfang“, von dem sie sich „really impressed“ zeigte.
Cha-Cha-Cha von Lilian & Florian
Lilian Klebow und Florian Gschaider tanzen einen Cha-Cha-Cha zu „Beggin’“.
Ebenfalls angeschlagen war auch der letzte Auftritt des Abends – bei dem bis zuletzt gar nicht klar war, ob er überhaupt stattfinden kann. Lucas Fendrich, der gemeinsam mit Lenka Pohoralek in der ersten Show wohl die größte Überraschung war, tanzte dann aber sichtbar angestrengt dennoch seinen Paso Doble. Am Schluss stand er schweißgebadet da – und sah sich selbst „im Delirium“. Egal: Balázs ortete eine „passable Leistung“, nach Platz drei in der Jurywertung stiegen sie problemlos in die nächste Runde auf.
Kaum Vorbereitungszeit für Ersatzkandidatin Missy May
Und dann gab es noch Neuzugang Missy May, die praktisch über Nacht für die verletzte Karina Sarkissova eingesprungen ist – nur vier Tage blieben ihr, um sich auf ihre Premiere im ORF-Ballroom vorzubereiten. Tanzen, sagte sie im Vorfeld, sei eigentlich immer die Schwachstelle der Musicaldarstellerin gewesen – davon war dann allerdings nichts zu sehen. Die Rumba fand Anklang bei der Jury, insbesondere im Hinblick auf die besonders kurze Vorbereitungszeit.
Rumba von Missy & Dimitar
Missy May und Dimitar Stefanin tanzen eine Rumba zu „Sign Your Name“
Kamper kann zum zweiten Mal in Folge überzeugen
Nicht angeschlagen, sondern in Höchstform war unterdessen Corinna Kamper – und das schon zum zweiten Mal. Ob sie schon eine Favoritin ist, lässt sich zwar noch nicht sagen, aber nach zwei Runden stand sie gemeinsam mit ihrem Profi Danilo Campisi ganz oben im Ranking. Allein am zweiten Abend bekam sie insgesamt 24 Punkte für ihren Wiener Walzer.
Wiener Walzer von Corinna & Danilo
Corinna Kamper und Danilo Campisi tanzen einen Wiener Walzer zu „Everybody Hurts“.
Skandalwertung von Balázs
Auch einen kleinen Eklat gab es in der zweiten Show – Eveline Eselböck und Balázs dürften so bald keine Freunde werden. Der Jive, den sie zusammen mit Peter Erlbeck tanzte, spaltete die Jury: Maria sah „Feuer, Leidenschaft und Pfeffer auf der Tanzfläche“, Gastjurorin Duddy forderte unterdessen: „Lass the Sau raus!“ Balázs teilte vor allem gegen Eselböcks Tanzpartner aus – dieser habe sie mit seiner Choreografie „komplett überfordert“. Dann holte er jedoch weiter aus: „Wir brauchen keine Clowns, sondern Tänzer“ – und gab nur einen einzigen Punkt. Das Publikum rettete der schließlich Letztplatzierten die Teilnahme an der nächsten Runde.
Jive von Eveline & Peter
Eveline Eselböck und Peter Erlbeck tanzen einen Jive zu „Blinding Lights“.
Entwicklung bei einigen Paaren sichtbar
Nicht nur bei dem ausgeschiedenen Paar war in Show Nummer zwei eine Entwicklung zu sehen. So bekam etwa auch Alexander Pointner positives Feedback: Er habe gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin Manuela Stöckl „den nächsten Sprung“ geschafft, gab sich Balázs vergleichsweise zufrieden. Auch Hannes Kartnig kassierte bei der Punktevergabe überdurchschnittlich ab – selbst Moderatorin Mirjam Weichselbraun zeigte sich „überrascht“ von seinem Samba mit Catharina Malek.
Martina: „Werde nicht mehr tanzen“
Ihren Tanzpartner werde sie vermissen, aber sie glaube nicht, dass sie weiter tanzen werde, verrät Martina gewohnt ehrlich nach ihrem „Dancing Stars“-Aus.
Ähnlich auch das Feedback für Omar Khir Alanam und seine Tanzpartnerin Kati Kallus – die beiden konnten mit ihrem Tango überzeugen. Zumindest die Mentalität passte unterdessen bei Michi Buchinger und Herbert Stanonik, Balázs vermisste die „tänzerische Herausforderung“, alle sahen aber das Unterhaltungspotenzial der beiden.
Nächste Woche wird es für alle ernst
Verschnaufen können die Tanzpaare nach dieser wilden Woche dennoch nicht – denn bis zur nächsten Show am kommenden Freitag bleiben nur noch wenige Tage Vorbereitungszeit. Eines ist schon jetzt klar: Auch für Neuzugang Missy May ist die Schonfrist damit vorbei. Auch nächste Woche wird erst die Jury am Zug sein, die Auftritte der Paare zu bewerten – dann hat das Publikum das letzte Wort, wer weiter im Ballroom bleiben darf und für wen es Abschied nehmen heißt.