Am Schluss standen Hannes und Tanzprofi Catharina sowie Michi Buchinger und „sein“ Herbert Stanonik und mussten um den Aufstieg in die nächste Runde zittern. Für den ehemaligen Sturm-Graz-Präsidenten reichten eigentlich recht solide Jurypunkte nicht – selbst Juror Balázs Ekker sagte, Hannes habe den Tango „über seine Maße gemeistert“.
Gemeinsam mit der Publikumswertung blieb ihm aber nur der letzte Platz – und damit das Aus bei „Dancing Stars“. „Wer nicht verlieren kann, kann nicht siegen“, sagte Hannes mit gefasster Miene beim Ausscheiden. Er habe viel gelernt und sei glücklich, dass er jetzt nicht mehr so viel trainieren müsse, sagte er im Gespräch mit dancingstars.ORF.at. Das sei für Männer in seinem Alter nicht mehr so einfach – seine Tanzpartnerin zollte ihm Respekt: „In seiner Altersklasse wäre er im Tanzsport ganz gut dabei.“
Der Abend begann unterdessen mit einem – vorübergehenden – Comeback: Neben Balázs Ekker und Maria Angelini-Santner war diesmal „Dancing Stars“-Veteranin Kathrin Menzinger zu Gast in der Jury. Die Tänzerin war 2011 erstmals als Profi im ORF-Ballroom, nun kehrte sie nach langer Pause zurück – und schaute als Jurorin ganz genau hin, um dann besonders genaues und konstruktives Feedback geben zu können.
Doppelter Jive zum Auftakt
Beim ersten Tanz des Abends tat sie das – gemeinsam mit dem Publikum – gleich zweimal: Denn der Jive von Corinna Kamper und Danilo Campisi wurde wiederholt, weil die Musik zu früh eingesetzt hatte – Moderatorin Mirjam Weichselbraun bot den beiden an, nochmal zu tanzen. „Wir trinken einen Schluck Wasser und tun’s nochmal, für uns und für euch", kündigte Danilo an – und schon waren sie mit einem weiteren Jive auf dem Parkett, anschließend dafür umso mehr außer Atem.
Jive von Corinna Kamper und Danilo Campisi
Corinna Kamper und Danilo Campisi tanzen einen Jive zu „The Boy Does Nothing“.
Letztlich hätten sich beide vielleicht gewünscht, nur die besten Elemente aus beiden Performances miteinander zu verbinden – denn nach den tollen Wertungen in den letzten Sendungen war das Feedback eher lauwarm, „es war nicht euer bester Tanz“, fasste der heute verhältnismäßig gut gelaunte Balázs das Problem treffend zusammen, Maria wollte „nächste Woche wieder mehr sehen“.
Lilian und Florian tanzen an die Spitze
Das andere Paar, das bisher stark punkten konnte, nutzte die Gelegenheit – und übernahm am dritten Abend die klare Führung bei der Jury: Lilian Klebow konnte mit ihrem Quickstep zu „Girls, Girls, Girls“ (das Lied sei „ein bisschen frauenfeindlich“, so Lilian) gemeinsam mit Florian Gschaider überzeugen. Gleich zwei Achter kassierte sie dafür, selbst Balázs vergab immerhin sieben Punkte, die „beste Leistung des Abends“, so Kathrin anschließend.
Quickstep von Lilian Klebow und Florian Gschaider
Lilian Klebow und Florian Gschaider tanzen einen Quickstep zu „Girls, Girls, Girls“.
Auch Lucas Fendrich und Lenka Pohoralek, die ja schon in der Vergangenheit als große Überraschung aufgefallen sind, liefen diesmal zu Höchstform auf – obwohl Lucas auf seinen „Endgegner“, den Wiener Walzer traf. Dabei hätte er den Tanz nicht fürchten müssen, Maria bewunderte die Entwicklung des Sängers. „Du hast den Wiener Walzer zu deinen Gunsten gedreht“, sagte auch Balázs. Anschließend gab es von ihm ein Plädoyer, mehr über psychische Gesundheit miteinander zu reden – eine Botschaft, auf die sich ausnahmsweise alle Jurymitglieder wohl einigen können.
Versöhnlicher Balázs, motivierte Eveline
Zum ersten Eklat der Staffel kam es vergangene Woche, nachdem Eveline Eselböck und Peter Erlbeck für ihren Jive von Balázs gar nur einen Punkt bekommen hatten. Doch den Einser ließ sie hinter sich – wiewohl sie die Kritik ernst nahm, wie Eveline sagte. Der Langsame Walzer, da war die Jury einig, war jedenfalls der bessere Tanz für das Paar. „Letzte Woche war tragisch, diese Woche ist magisch“ fasste es Kathrin am besten zusammen – während Balázs noch von einer „Watsche“ mit „Absicht“ sprach, immerhin aber die positive Entwicklung hervorhob. Fix ist: Auch nächste Woche wird das Paar wieder auf den bissigen Juror treffen.
Langsamer Walzer von Eveline Eselböck und Peter Erlbeck
Eveline Eselböck und Peter Erlbeck tanzen einen Langsamen Walzer zu „A Natural Woman“.
Ende der Schonfrist für Missy May
Vorbei war es unterdessen mit der Schonfrist für den Neuzugang der vergangenen Woche, Missy May, die diese Woche mit Dimitar Stefanin einen Slowfox tanzte. Das Tiefstapeln der Musicaldarstellerin will die Jury künftig nicht mehr hören – und von Aufholbedarf war auch nicht die Rede, „man merkt euch nicht an, dass euch vier Wochen Trainingszeit fehlen“, fasste Kathrin die kurze, aber steile Entwicklung der beiden zusammen. Mit guten Punkten und der Unterstützung durch das Publikum war es letztlich ein schwungvoller Spaziergang in die nächste Runde.
Viel Unterhaltung und ein bisschen Aufholbedarf
Auch sonst bot der Abend einiges an Unterhaltung – wenngleich die Jury bei einigen noch ordentlichen Aufholbedarf sah. Etwa bei Michi Buchinger, der am Schluss ja um den Aufstieg zittern musste: „Ein cooles Gesamtpaket“ sah Maria zwar, wünschte sich aber „mehr Tanz“. Bei Omar Khir Alanam und Kati Kallus forderte sie nach deren Rumba unterdessen, „dass ihr den Turbo einschaltet“, nächste Woche müsse er tänzerisch alles geben.
Abschied von Hannes Kartnig
Er sei froh, nicht mehr so viel trainieren zu müssen, scherzte der Ausgeschiedene
Bei Alexander Pointner und Manuela Stöckls Paso Doble wurde unterdessen die Entwicklung des Ex-Skisprungtrainers gelobt, Kathrin sah den bisher „besten Tanz“ des Paares. „Dir tut die Reise bei ‚Dancing Stars‘ persönlich gut“, so Maria anschließend.
Kinoabend für „Dancing Stars“
Für die acht Paare, die in die nächste Runde dürfen, heißt es jetzt: Trainieren, trainieren, trainieren. Kommenden Freitag gibt es für sie einen Filmabend, bei dem sie zu Wiener Walzer und Co. in die bekanntesten Rollen der Filmgeschichte schlüpfen werden. Es bleibt abzuwarten, wer nächste Woche eine filmreife Choreografie abliefern wird – und für wen die vierte Show zur „Mission Impossible“ wird.