Es ist einer der Höhepunkte jeder Staffel: Am „Magic Moments“-Abend ist alles erlaubt, das starre Gerüst des Gesellschaftstanzes wird von einer improvisierten Choreografie abgelöst, bei der Gefühl und Geschichte im Fokus stehen. Das bedeutet freilich nicht, dass die Jury nicht so genau hinschaut, im Gegenteil: Gastjuror, Musical-Profi und Ex-Turniertänzer Mark Seibert achtete auch ganz genau darauf, wie die oft bewegenden Geschichten dargeboten wurden.
Doch jede „Magic Moments“-Folge endet mit einem „Tragic Moment“, in dem Fall für Lucas und seine Tanzpartnerin Lenka: Der Musiker tanzte zu einem Song, den er gemeinsam mit seinem Bruder geschrieben hatte – der bei der Jury auch geschlossen gut ankam. Kritik kam jedoch für die Performance, so vermisste Seibert etwa etwas den Anspruch, auch Balázs Ekker hätte sich „mehr Engagement“ gewünscht.
„Wir sind genau so weit gekommen, wie wir wollten“, zeigte sich Lucas mit dem tänzerischen Erfolg eigentlich zufrieden. Schon davor sagte er, dass sein eigentliches Ziel gewesen sei, den Einzug in die „Magic Moment“-Show zu schaffen. „Was wir alles geleistet haben“, so Lucas im Gespräch mit dancingstars.ORF.at, „das ist Leistungssport.“ Vor allem für seine Tanzpartnerin gab es großes Lob: „Lenka ist mein ‚Magic Moment‘.“
„Absoluter Magic Moment“ für Missy May und Dimitar
Neben dem „Tragic Moment“ überwog aber den ganzen Abend über die Magie – Höchstnoten bekamen etwa Missy May und Dimitar Stefanin. Ihre Performance zu „Creep“ war Missy Mays Tochter gewidmet, die im Publikum mitfieberte, am Ende hatten nicht nur die beiden Tränen in den Augen. „Hochemotionale Sachen stehen dir sehr gut“, sagte Balázs, Maria Angelini-Santner sah das Motto des Abends perfekt umgesetzt: „Das war ein absoluter ‚Magic Moment‘“. Dafür gab es einen Zehner und zweimal neun Punkte, Spitzenleistung an diesem Abend.
Freestyle von Missy May & Dimitar Stefanin
Missy May & Dimitar Stefanin tanzen einen Freestyle zu „Creep“.
Corinnas Geschichte als emotionaler Höhepunkt
Auch Corinna Kamper und Danilo Campisi sorgten für feuchte Augen und Höchstwertungen: Mit „Ich wünschte, du könntest das sehen“ erinnerte Corinna an eine verstorbene Freundin. Maria zeigte sich, wie auch große Teile des Publikums, davon „sehr bewegt“, Mark sah „einen sehr berührenden Moment, nicht nur für dich, sondern für alle“ – dass Danilo sich eher im Hintergrund hielt, hob der Gastjuror besonders hervor.
Freestyle von Corinna Kamper & Danilo Campisi
Corinna Kamper & Danilo Campisi tanzen einen Freestyle zu „Ich wünschte, du könntest das sehen“.
Freddie Mercury und „Flashdance“ auf dem Parkett
Zauberhaft waren aber auch die anderen Performances: So verkörperte Alexander Pointner etwa die Queen-Legende Freddie Mercury auf dem Parkett und tanzte mit Manuela Stöckl zu „Don’t Stop Me Now“. Selbst Balázs fand Gefallen daran und attestierte dem Ex-Skisprungtrainer, „langsam eine Rampensau“ zu werden, auch Maria fand: „Sobald du in einer Rolle bist, gehst du so ab.“
Freestyle von Alexander Pointner & Manuela Stöckl
Alexander Pointner & Manuela Stöckl tanzen einen Freestyle zu „Don´t stop me now“.
Auch Lilian Klebow brachte eine große Show zu „What A Feeling“ auf die Bühne, eine Performance, die an ihre nicht immer einfache Jugend erinnern sollte. „Man sieht, dass der Song für dich was Besonderes ist“, sagte Mark anschließend und lobte die tolle Leistung.
Eveline Eselböck musste am Schluss neben Lucas zittern, konnte aber mit „You’re The First, The Last, My Everything“ letztlich das Publikum überzeugen. Die Erinnerung an das erste Date mit ihrem Mann Walter war zwar tänzerisch eher wackelig, das Herz war aber voll dabei, was wohl letztlich auch den Ausschlag gegeben haben dürfte.
Staffeltänze brachten Zusatzpunkte
Unterdessen gab es auch in der 15. „Dancing Stars“-Staffel noch eine Premiere: Erstmals gab es Staffeltänze, bei denen sich die sechs Tanzpaare in zwei Teams aufteilten. Auf der einen Seite wurde Tango Argentino getanzt, auf der anderen Charleston. Die Jury verteilte für die jeweiligen Paare zusätzliche Punkte – und kürte auch ein Siegerteam.
Staffeltanz – Team Charleston
In zwei Staffeltänzen traten die Paare in Teams gegeneinander an.
Im Gegensatz zu den großen Emotionen war der Staffeltanz ein gut gelauntes Gegenstück: Vor allem beim „Team Charleston“ stand die Unterhaltung im Vordergrund. Die unterhaltsame Performance von Lilian und Florian, Corinna und Danilo sowie Alexander und Manuela konnte beim Gastjuror punkten – der damit die Charleston-Tanzenden zum Sieger kürte.
„Dancing Stars“ im Zeichen des Song Contests
Nächste Woche kündigt sich schon der unmittelbar bevorstehende Song Contest an: Die achte Show steht ganz im Zeichen des Spektakels, das heuer in Großbritannien ausgetragen wird. Für die fünf Paare, die kommende Woche noch dabei sind, wird es indes besonders anstrengend – diesmal müssen sie gleich zwei Einzeltänze aufführen. Nur für vier der Paare lebt dann die Chance auf den begehrten Plastikstern weiter.