Ein richtiger „Showstopper“ stellte die Sendung noch vor Beginn auf den Kopf: Bei dem eigentlich für den Abend geplanten Paso Doble zog sich Florian einen Muskelriss zu. „Vier bis sechs Wochen“ sei die Prognose für die Genesung gewesen, so der sichtlich geknickte Profi. Lilian wurde vor die Wahl gestellt, mit einer Wildcard ins Finale einzuziehen.
Doch sie entschied sich schließlich dagegen: „Weil wir als Team hier angefangen haben und als Team hier rausgehen“, so die Schauspielerin. Ein „wunderbarer Mensch wie der Flo“ sei nicht zu ersetzen, kommentierte Lilian ihr ungeplantes Ausscheiden, das – immerhin – von allen im Ballroom mit Standing Ovations belohnt wurde. Gegenüber dancingstars.ORF.at verwies der ausgeschiedene Profitänzer auf die „hohe Last“, mit der sowohl Profis als auch Promis zu kämpfen hätten. „Es tut irrsinnig weh, weil da geht ein großer Mensch und ein großer Tänzer“, zollte ihm seine Tanzpartnerin Respekt.
Show must go On
Aber: The show must go on – auch im ORF-Ballroom. Für die anderen Paare hieß das, dass sie automatisch im Finale waren. Doch ihre Leistung am Freitagabend war trotzdem nicht egal: Die Jurypunkte sowie die Anrufe werden in die große Finalshow mitgenommen.
Ohne große Entscheidung waren es dann die großen Auftritte, die im Mittelpunkt standen. Jedes Paar musste zweimal aufs Parkett, einmal begleitet von der Band und einmal für eine Contemporary-Performance, begleitet von Musik vom Band. Auch der Jitterbug, der eigentlich für das „Dance-off“ am Schluss bei der Entscheidung helfen sollte, wurde als Zugabe getanzt.
Lilian: „Es tut irrsinnig weh“
Nach dem verletzungsbedingten Aus von Florian Gschaider müssen er und seine Tanzpartnerin Lilian Klebow mit den Tränen kämpfen. „Es tut irrsinnig weh, weil da geht ein großer Mensch und ein großer Tänzer“, sagte Lilian.
Auch mit nur drei Paaren folgte am neunten Showabend Highlight auf Highlight, Topwertungen inklusive, selbst vom stets kritischen Balázs Ekker, der heute auch seine gefühlvolle Seite entdeckte. Ihm zur Seite stand neben Maria Angelini-Santner Gastjurorin Katharina Straßer, die auch für eine ordentliche – und dringend benötigte – Portion gute Laune an diesem Abend sorgte.
Nur knapp an perfekten 30 Punkten vorbei
So gab es gleich mehrere Male 29 Punkte der Jury, ganz knapp am perfekten Dreißiger vorbei. So bekam etwa der Slowfox von Corinna Kamper und Danilo Campisi großes Lob, nicht nur Balázs bemerkte den offensichtlichen „Kuschelkurs“ zwischen den beiden – die richtige Chemie sorgte dann auch für gute Noten. Maria lobte das „perfekte Gesamtpaket“.
Slowfox von Corinna Kamper & Danilo Campisi
Corinna Kamper & Danilo Campisi tanzten einen Slowfox.
Auch der gefühlvolle Contemporary zu „Glatteis“ überzeugte die Jury, wenngleich Maria „das Weiche“ im Kontrast zum „hart, zackig, scharf“ bei den Bewegungen vermisste. Das änderte nichts daran, dass die beiden punktemäßig ganz vorn dabei waren.
„Naturgewalt“ beim Contemporary
Auch Missy May und Dimitar Stefanin konnten mit ihrem Contemporary aufzeigen: „Ihr seid eine Naturgewalt“, brachte die Gastjurorin die Performance auf den Punkt. Die beiden hätten aus einer schweren Nummer „das absolut Beste“ herausgeholt, so Maria.
Contemporary von Missy May & Dimitar Stefanin
Missy May und Dimitar Stefanin tanzten einen Contemporary.
Davor tanzten sie einen Wiener Walzer zu „Love on the Brain“, wobei Maria es zuerst spannend machte: „Wer mich kennt, der weiß, dass beim Wiener Walzer für mich der Spaß vorbei ist“ – doch den beiden gelang es, „pure Lebensfreude“ in den Ballroom zu zaubern. Im Gegensatz zum letzten Mal lobte auch Balázs die Kombination aus Showelementen, Walzer und Geschichte, das sei „optimal“ gelungen.
Pointner wird zum „Gefühlsstar“
Und obwohl im Vorfeld viel darüber diskutiert wurde, ob Alexander Pointner tänzerisch mit den anderen Paaren im Finale mithalten könnte, hat er an diesem Abend gezeigt, was in ihm steckt. Gemeinsam mit Manuela Stöckl tanzte er einen Contemporary, der selbst Balázs berührte – der ihn postwendend als „Gefühlsstar“ adelte und ein praktisch nie gesehenes Zehnertaferl in der Hand hielt. Dass auch Katharina Straßer „wahnsinnig berührt“ war, zeigte, dass das Tanzpaar an diesem Abend wirklich alle abholte.
Contemporary von Alexander Pointner & Manuela Stöckl
Alexander Pointner und Manuela Stöckl tanzten einen Contemporary.
„Du lieferst, wenn du liefern musst“ fasste Balázs schon beim Quickstep davor das Talent des Ex-Skisprungtrainers zusammen, auch wenn da die Jury durchaus noch Aufholbedarf sah und sich bei den Punkten zurückhielt. Maria lobte dennoch das „fulminante Opening“, die Gastjurorin sah indes einen „super Hecht“, dem man „gerne zusieht“.
Großes Finale wartet
Auch wenn alles letztlich etwas anders gekommen ist als erwartet: Die drei Paare für das Finale stehen jetzt so oder so fest. Einen ersten Vorgeschmack auf das große Finale am kommenden Freitag gab es bereits, so gaben die Tanzpaare einen kleinen Ausblick auf ihre Showtänze, die sie aufs Parkett bringen werden. Jury- und Publikumswertungen aus dem Halbfinale fließen in das Finale ein. Ab sofort beginnt das Training für das große Finale. Fest steht: Nur ein Paar kann den begehrten Plastikstern gewinnen.