Missy May gewinnt „Dancing Stars 2023“

„Ich bin unglaublich erleichtert“, so die Musical-Darstellerin nach ihrem Sieg. „Ich danke allen da draußen, vor allem dem Mitko“, zollte sie ihrem Tanzpartner Respekt. Für Dimitar ist es der erste Sieg als Tanzprofi in „Dancing Stars“.

Gegenüber dancingstars.ORF.at sagte er: „Es ist ein Traum, ich hab mich noch nie in meinem Leben so gefühlt.“ Missy lobte er nach der gemeinsamen Reise: „Der Stern ist irrelevant, das Schönste, was ich in der Sendung gefunden habe, bist du.“ Die Musical-Darstellerin selbst sagte: „Ich war teilweise am Limit, aber Mitko war immer an meiner Seite.“

Es war der Showtanz am Schluss, der letztlich den Ausschlag gab – und was für einer: Missy stellte sich praktisch ihrer größten Angst – für eine Rolle in „Tanz der Vampire“ wurde ihr einst gesagt, dass sie nicht gut genug tanzen könne. Nun tanzte sie dazu im „Dancing Stars“-Finale. Musikalisch ging die Reise von „Toxic“ bis hin zu „Total Eclipse Of the Heart“, tänzerisch zeigte die Musical-Darstellerin, was jetzt, drei Monate nach ihrem plötzlichen Einstieg in die Show, in ihr steckt.

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Bunte Performance zu „Super Mario“

Letztlich konnte sie sich damit gegen Ex-Rennfahrerin Corinna Kamper und Danilo Campisi durchsetzen, die ebenfalls mit ihrem Showtanz punkten wollten: Darin verbanden sie ihre Leidenschaften – Autorennen und Computerspiele – und legten eine Performance zur Musik von „Super Mario“ aufs Parkett.

Ob das funktionieren könne, hatten sich im Vorfeld wohl einige gefragt, doch schnell stand fest: Bunt, fröhlich und gut gelaunt ist eine Kombination, die bei „Dancing Stars“ gut ankommt. Von der Jury gab es zwar keine Punkte mehr, die Begeisterung war aber groß, wenngleich sich das Publikum dann doch gegen die beiden entschied.

Große Performances zum Schluss

Vor dem großen Finale stand noch einmal „Tanzen, tanzen, tanzen“ auf dem Programm, angeführt vom Drittplatzierten, dem ehemaligen Skisprungtrainer Alexander Pointner. Für ihn war „Dancing Stars“ so etwas wie eine klassische Heldenreise, am Ende der Staffel steht er nun als ganz andere Person da. Er machte in Show Nummer eins den Auftakt und durfte auch das Finale eröffnen.

Für die „Jury Challenge“ musste er dann mit seiner Tanzpartnerin Manuela Stöckl auch seinen ersten Cha-Cha-Cha von damals noch einmal darbieten. „Die Überflieger“ der Staffel, wie es Jurorin Maria Angelini-Santner ausdrückte, konnten die mageren Punkte in Runde eins wiedergutmachen – Gastjurorin Caroline Athanasiadis sagte, dass die beiden „zu Recht“ im Finale stünden. In der anschließenden „Salsa-Challenge“, in der den Paaren nur 30 Sekunden zur Vorbereitung auf den Tanz blieben, ging es erst kryptisch zu, mit Codewörtern wurde die improvisierte Performance auf die Beine gestellt. Am Schluss war sogar ein Hüftschwung dabei, der selbst Balázs Ekker überzeugte: „Ich gebe zu, ich bin neidisch.“

Vom Joker zur Siegerin

Missy stellte sich letztlich als wahrer Joker in dieser Staffel heraus – erst in Show zwei sprang sie für die verletzte Karina Sarkissova ein, überraschte aber das Publikum genauso wie die Jury. Und bekam von Anfang an Höchstnoten. Im Finale gab es dann den ersten Dreißiger dieser Staffel für ihre Rumba als Teil der „Jury Challenge“ – obwohl die Musical-Darstellerin sogar mit dem Absatz in ihrem Kleid hängen blieb. „Das war damals schon ein Wahnsinnsniveau“, so Maria, die jetzt eine „sehr finalwürdige“ Performance sah.

Ihre Salsa mussten Missy und Dimitar zu „Bam Bam“ tanzen. Dass damit erst niemand was anfangen konnte, machte nichts: Die Band wusste, was sie spielen soll, das Tanzpaar fand die passenden Schritte dazu. „Es war sensationell“, so Caroline anschließend, „geil, geil, geil.“ Obwohl Salsa eigentlich „kein guter Bühnentanz“ sei, so Balázs, sei ihnen die Nummer gut gelungen.

Happy End nach „Hoppala“

Für Corinna hieß es bei der „Jury Challenge“ zurück zu ihrem „Hoppala“-Jive: Den tanzte sie aufgrund eines technischen Fehlers beim ersten Mal nämlich gleich doppelt. Wochen später sagte Corinna ehrlich, dass der Jive auch aufgrund der hohen Geschwindigkeit „immer noch nicht mein Lieblingstanz“ sei. Maria sah eine „riesengroße Aufgabe“, aber gleichzeitig „eine große Steigerung“ und eine „riesige Performance“.

Danach stand dann ein in jeder Hinsicht unvergesslicher Sommerhit auf dem Programm, zu „Despacito“ mussten die beiden Salsa tanzen. Der Ohrwurm stieß auch tänzerisch auf Anklang und bekam die volle Punktezahl – zum zweiten Mal an diesem Abend. Caroline zollte Corinna Respekt dafür, dass die Steirerin beim Impro-Tanz sehr über ihren Schatten gesprungen sei. „Du kannst stolz auf dich sein.“ Maria fand bei den beiden das „Partnering“ sehr gelungen: „Das war ein Salsa in guter Qualität.“

Wiedersehen mit allen Paaren

Ein Wiedersehen gab es mit allen Paaren – auch mit der unglücklich ausgeschiedenen Lilian Klebow, deren Tanzpartner Florian Gschaider sich ja in der vergangenen Woche verletzte. Ihren Contemporary konnte sie dennoch nachholen, Florian begleitete sie stehend (und dennoch beweglich), es war einer von vielen Momenten, an denen das Publikum das Geschehen auf dem Parkett mit Standing Ovations belohnte.

Nach 13 Wochen geht damit eine emotionale Achterbahnfahrt zu Ende – nicht nur für Missy und Dimitar. „Ratzfatz“, wie es Moderator Andi Knoll auf den Punkt brachte, ging die Zeit wohl für alle Paare vorbei, die in den letzten Monaten ihre Zeit vor allem zwischen Proberaum und Ballroom verbrachten. Und obwohl die Woche gleich eine Vielzahl großer Entscheidungen, von der Krönung bis zum Song Contest, hevorbrachte: Der begehrte Plastikstern gehört nun einem Paar ganz alleine – bis zum nächsten Mal, wenn in den ORF-Ballroom zum Tanz geladen wird.